Berufsethik Teil Zwei

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Berufsethik Teil Zwei
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Anonim

Im zweiten Teil des berufsethischen Artikels möchte ich auf die fachliche Kompetenz eines Psychoanalytikers (bzw. psychoanalytisch orientierten Therapeuten) eingehen, da dies wohl einer der wichtigsten Punkte für einen Spezialisten in seiner Arbeit ist.

Als Psychoanalytiker, psychoanalytisch orientierter Therapeut, psychoanalytisch orientierter Psychologe arbeitet nur ein Facharzt, der eine psychologische Sonderausbildung erhalten hat. Sie muss durch ein Staatsdiplom oder ein Berufsausbildungszeugnis bestätigt werden. In Russland gibt es keine staatlichen Universitäten zur Ausbildung von Psychoanalytikern. Nur private Bildungseinrichtungen bilden psychoanalytisch orientierte Fachkräfte aus.

Der Psychoanalytiker trägt die Eigenverantwortung für seine Arbeit, führt sie nur im Rahmen seiner Kompetenz aus.

Beendet ein Psychoanalytiker seine Praxis, ist er längere Zeit krank, kann er den Patienten nur an Fachärzte überweisen, deren fachliche Kompetenz es ihm erlaubt!

Der Psychoanalytiker ist verpflichtet, ständig an der Verbesserung seiner beruflichen Fähigkeiten zu arbeiten. Dies kann durch die Teilnahme an Schulen, Seminaren, Kongressen, Supervision geschehen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Psychoanalytiker nur dann auf Psychopharmakologie (den Gebrauch von Psychopharmaka) zurückgreifen, wenn es wirklich notwendig ist. Dies kann von einem Fachmann durchgeführt werden, der eine Ausbildung in diesem Bereich hat. Es ist verboten, auf "wilde" Drogenbehandlungen zurückzugreifen! Ohne Kenntnisse in Psychopharmakologie und Berufsausbildung ist es verboten, Rezepte auszustellen, psychiatrische Diagnosen zu stellen, eine Gesundheitsprüfung durchzuführen und über eine unfreiwillige Krankenhauseinweisung zu entscheiden. Verfügt ein Psychoanalytiker in der Arbeit mit einem Patienten nicht über ausreichende Kenntnisse, Erfahrungen, fachliche Qualifikationen, muss er sich entweder mit anderen Spezialisten beraten oder den Patienten gemeinsam mit dem erforderlichen Spezialisten führen oder an einen Kollegen übergeben, der in der Lage ist, qualifizierte Hilfestellung zu leisten.

Es wird dringend empfohlen, dass der Psychoanalytiker systematisch arbeitet, um sich sowohl mit Kollegen als auch mit den angewandten Kollegen zu beraten. Dies kann sowohl im Rahmen von Betreuungsgruppen als auch in anderen Formaten erfolgen.

Jeder Facharzt muss sich vor seinem Berufseinstieg nicht nur einer persönlichen psychoanalytischen Therapie, sondern auch einer Lehranalyse unterziehen.

Bei der Bewerbung seiner Dienstleistungen gegenüber einzelnen Patienten und der Werbung für seine psychoanalytischen Gruppen sollte der Psychoanalytiker nicht auf falsche und irreführende Aussagen zurückgreifen. Dies gilt auch für das Versprechen, bei Problemen und in kürzester Zeit zu helfen. Es sei daran erinnert, dass es keine universelle und magische „Pille“gibt. Nicht alle Analytiker können mit allen Patienten arbeiten. Der Psychoanalytiker kann bei der Bestätigung seiner Berufsqualifikation nur solche Dokumente verwenden, die von Staat und Berufsgenossenschaften offiziell anerkannt sind. Es ist untersagt, vorsätzlich falsche Unterlagen oder Unterlagen vorzulegen, die vom Fachmann selbst erstellt und von keiner Berufsgenossenschaft anerkannt wurden.

Wenn Sie Fragen haben, können Sie mich stellen, und ich bin bereit, sie zu beantworten.

Mikhail Ozhirinsky - Psychoanalytiker, Gruppenanalytiker.

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