Kognitiv-verhaltensbasierter Ansatz Zum Traumamanagement

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Kognitiv-verhaltensbasierter Ansatz Zum Traumamanagement
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Anonim

Ein Trauma wird als ein Ereignis von extremer Gefahr oder Lebensbedrohung definiert, das fast jeden zur Verzweiflung führen kann. Die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (CPTSD) ist in der ICD-11 (Code 6B41) als eigenständige Diagnose enthalten und tritt als Folge wiederholter oder länger anhaltender traumatischer Ereignisse auf. Neben den Symptomen von PTSD ist CPTSD durch eine Dysregulation des Affekts, eine negative Selbstwahrnehmung und gestörte Beziehungen gekennzeichnet. Ich möchte darauf hinweisen, dass wir ab dem 1. Januar 2022 offiziell die 11. Version von ICD verwenden werden, sofern sich die Fristen natürlich nicht erneut verschieben.

Typische CPTSD-Denkmuster werden normalerweise im Schulalter gebildet und bestehen aus Erinnerungen, Emotionen und Körperempfindungen und sind mit anderen in Kontakt treten … Durch ständige Kritik und Ablehnung bilden sich bereits in der Kindheit ein negatives Selbstbild und negative Denkstereotypen. Bei fortgesetzter (emotionaler, körperlicher, etc.) Gewalt durch die Eltern (einer der Eltern) befindet sich das Opfer in einer passiven Rolle und findet nicht die Bedingungen für die Bildung seiner eigenen Persönlichkeit. Eltern können nicht als stark (allerdings kann ein aggressives Elternteil durch "Stärke = Aggression" ersetzt werden) und beschützend wahrgenommen werden, was notwendige Bedingung für die emotionale Trennung von ihnen im Erwachsenenalter. Diese Muster führen zu Verhaltensweisen, die auf jeden Fall eine Ablehnung durch andere vermeiden sollen, damit die eigenen Schwächen nicht offengelegt werden, also zurückgehalten werden, nicht auffallen und die eigenen Bedürfnisse nicht zum Ausdruck bringen.

Die Hauptsorgen eines hilfesuchenden Erwachsenen lassen sich in drei Bereiche unterteilen:

(1) negative Selbstwahrnehmung

(2) Angst vor Kritik und

(3) eine ebenso starke Angst vor Zurückweisung.

Der Klient hat ein negatives Selbstbild und hält sich für „sozial unbeholfen“, unattraktiv, vielleicht sogar „dumm“und verletzlich. Im Leben kann er sich zurückhaltend verhalten, weil er sich nicht sicher ist, was andere wirklich mögen, nicht sicher ist, ob er das Richtige tut. Andere werden als kritisch, demütigend, fehlertolerant und kompetent wahrgenommen.

In der kognitiven Verhaltenstherapie werden nach Analyse mit dem Klienten Therapieziele festgelegt. Zum Beispiel: Reduzieren Sie die Angst vor sozialen Situationen, erhöhen Sie die Toleranz gegenüber negativen Emotionen oder steigern Sie das Selbstwertgefühl. Es wird weiter betont, dass das Erlernen neuer Verhaltensweisen und das Konfrontieren mit zuvor vermiedenen Situationen nützlich sind, um Ziele zu erreichen. Kognitive Verhaltensinterventionen können auch Entspannungsverfahren, systematische Desensibilisierung, In-vivo-Exposition und Rollenspiele umfassen, um soziale Fähigkeiten zu entwickeln und das Selbstwertgefühl zu stärken. Die allmähliche Entwicklung von sozial kompetentem Verhalten wird hauptsächlich erreicht durch positives Feedback und konstruktive Kritik … Diese Interventionen schulen auch den Umgang mit Lob und Kritik, wobei häufige Wiederholungen und ein langsames Vorgehen wichtig sind. Der Einsatz von Videoaufnahmen hat sich bei der Gestaltung von Verhalten und Selbstwertgefühl bewährt, insbesondere wenn es darum geht, auf die positiven Dinge zu achten, die im Video sichtbar sind. Therapeutische Beziehung kann dem Klienten als Modell dienen, um Annahmen über Beziehungen zu anderen zu testen (das sogenannte empathische Konfrontation oder empathischer RealitätscheckIm Arbeitsprozess ist es für den Psychologen sehr wichtig, das Selbstbewusstsein und die Entwicklung enger Beziehungen zu fördern. Wichtige Faktoren für die Erfolgsprognose sind hohe Intelligenz, unterstützende Beziehungen zB in der Ehe, gute Selbstbeherrschung, gesunde Lebensführung, ausgeprägte Empathie und soziales Wohlbefinden des Klienten.

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