Stress: Feind Oder Helfer?

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Stress: Feind Oder Helfer?
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Anonim

Beantworte zunächst die Frage.

Was meinen Sie: Müssen Sie mit Stress umgehen?

Ich frage mich, ob sich Ihre Meinung nach dem Lesen ändert.

Vor 100 Jahren formulierte Hans Selye das Konzept von Stress, und schon damals teilte der Wissenschaftler es in 2 Typen ein: nützlich und destruktiv. Stress kann in eine der Kategorien eingeteilt werden, abhängig von der Reaktion der Person auf seine Quelle. Zum Beispiel ist der Verlust eines geliebten Menschen oder eine Gefährdung der Gesundheit Distress (destruktiv), Lottogewinn ist Eustress (auch nützlich, positiv). Es scheint einfach und verständlich.

Tatsächlich ist alles komplizierter.

Schließlich wirken sich dieselben Ereignisse auf verschiedene Menschen auf unterschiedliche Weise aus. Wie bei der Selbstisolation: Für die einen sind das neue Chancen, für die anderen - Einschränkungen. Und welche Art von Stress Sie erleben werden, hängt von vielen Inputs ab: mentale Stabilität, Stimmung, körperliche Verfassung, Vorerfahrungen und so weiter.

Und noch schwerer.

Stress ist die Reaktion des Körpers auf Veränderungen. Alle Veränderungen, ob äußerlich oder innerlich, werden vom Gehirn als potenzielle Gefahr wahrgenommen. Um dem zu widerstehen, werden Cortisol, Adrenalin und Oxytocin produziert. Je höher der Hormonspiegel, desto größer der Stress. Und je stärker der Stress theoretisch ist, desto schädlicher wirkt er sich auf die Gesundheit aus.

Also, aber nicht ganz.

Weiter zum lustigen Teil.

Laut einer Studie der Harvard University schadet starker Stress der Gesundheit einer Person nur dann, wenn sie Stress als schädlich ansieht

Stellen Sie sich vor, dass Sie etwas beunruhigt.

Darauf reagiert der Körper – Herzfrequenz und Atmung steigen, die Durchblutung steigt, das Gehör wird geschärft, das Sehvermögen verändert sich – all das nennt man Stressreaktion. In der Regel wird dieser Zustand als etwas Unangenehmes erlebt, das man möglichst schnell wieder loswerden möchte.

Kommt Ihnen bekannt vor, oder?

Aber was ist, wenn man es von der anderen Seite betrachtet?

Und betrachten Sie physiologische Veränderungen als Vorbereitung Ihres Körpers auf drohende Gefahren:

* Pupillen weiten sich und Sie werden wacher

* schnelle und flache Atmung sättigt das Blut mit Sauerstoff

* intensiver Herzschlag versorgt die Muskeln mit Blut, was bei Gefahr beim Laufen oder Angreifen hilft

* Gedanken werden beschleunigt, um Bedrohungen besser einschätzen und Entscheidungen treffen zu können.

So wird der Körper mit Energie gefüllt und es sind diese Veränderungen, die helfen, die drohende Gefahr zu bewältigen und sich an neue Bedingungen anzupassen.

Nun, die Forschung zeigt, dass wenn Sie Stress auf diese Weise wahrnehmen, er zu Ihrem Helfer wird. Die Magie passiert: Statt intensiver Aufregung und Panikattacken werden Sie fokussierter, ruhiger und selbstbewusster. Ja, das Herz schlägt schneller, aber die Blutgefäße bleiben so entspannt wie in einem ruhigen Zustand. Wenn die Angstkomponente verschwindet, wird die Körperempfindung der Erfahrung von Freude oder Mut ähnlich.

Es stellt sich heraus, dass Ihre Einstellung zu Stress nicht nur Ihren emotionalen Zustand, sondern auch körperliche Manifestationen beeinflusst.

Wenn Sie also das nächste Mal spüren, dass Ihre Hände schwitzen und Ihr Herz aus Ihrer Brust springt, denken Sie daran, dass der Körper auf diese Weise in volle "Kampfbereitschaft" gebracht wird. Dadurch erhöhen sich Ihre Chancen, eine schwierige Situation zu meistern, deutlich.

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