Unmenschlichkeit

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Video: Ein Hauch von Menschlichkeit (Remix) 2024, Kann
Unmenschlichkeit
Unmenschlichkeit
Anonim

Unmenschlichkeit.

Ich reibe meine Augen immer intensiver, dieses Schwarzlicht, es beißt in mich, dringt ein, verwundet, belastet mich mit seinem unaufhörlichen Klingeln des unsichtbaren Goldes entgegenkommender Scheinwerfer, eilte vorbei, und der entgegenkommende Blick blieb gleißend, gelb, braun, Schwarz. Ich schließe die Augen, schaue in mich hinein, reibe meine Finger fest, um den Eingang zu schließen, damit mich kein Bild ohne seine Darstellung verlässt. Ich drücke immer mehr auf meine Augen, immer mehr spüre ich die Rundheit der Augäpfel, wie ein Ei rolle ich auf einem Teller, es knirscht nicht, es gibt eine kaum wahrnehmbare Elastizität meiner Willenskraft und Schmerz und Licht, und Gold, das nicht glänzt, sondern in meinem Kopf brennt, in die entgegengesetzte Richtung, in die entgegengesetzte Richtung. Mit den Fingern drücke ich meine Augen nach innen, als würde ich den Knopf drücken, der den Film startet, helle Bilder erwarten mich auf der anderen Seite der Box, der Druck baut sich auf, ich schaue hinein und sehe nur mich.

Vielfältig und außergewöhnlich, mein Blick auf mich selbst fesselt meine Vorstellungskraft, ich gebe mir nicht die Gelegenheit, diesen Roman für mich selbst zu erfinden, nur reines Sehen, nur einfache Wahrnehmung, nur ich. Wer bin ich, wer werde ich vor mir erscheinen, werde ich in mich hineinschauen, was werde ich dort sehen, wie ich den Eingang mit meinen Fingern festklemme? Die Scheinwerfer des Autos, Schatten, Schatten, es gibt so viele davon, alles ist so verschwommen, und dies ist ein unvergessliches Gefühl schrecklicher Distanz, als hätte ich Angst vor meinem inneren Wesen, das so unmenschlich ist, wie ich menschlich bin draußen. Eine zähflüssige Masse an Erlebnissen, eingeschlossen im Schädel, zerfällt in Portionen, Reaktionen, Ticks, Juckreiz, Krämpfe, Krämpfe und Schmerzen, so brennend, bis zur Übelkeit, pochend und so langsam wachsend, als würde man dir eine Fernbedienung geben, und ich selbst klatsche darauf, ich erhöhe allmählich das Schmerzniveau. Angst, Ekel, Wut, Neid, Verzweiflung, und das alles zu den unmöglich leidenschaftlichen Schmachten im Kleid der völligen Gleichgültigkeit, zu seinen eigenen Gefühlen, zu sich selbst, die Innenwände sind schwarz gestrichen, er nimmt all das auf, löst sich in seiner Ölbasis auf, macht sie unbeweglich und alles gefriert, gefriert, wird klebrig und schmutzig, trocknet aus, schält sich, fällt ab und wird zu Staub.

Helle Lichtbögen in meiner Vision, ich sehe diese Blitze, sie sind so real, diese Blitze in meiner inneren Welt, strömender Schweiß und Tränen fallen, der Donner der Wut donnert, der Sturm tobt und ich bin nicht dabei eilig, ich bin damit einverstanden, ich bin nicht ich fühle die Kräfte des Windes, dieser Geist weht nicht durch meine Seele, ich bin völlig stromlinienförmig für diesen metaphorischen alten Mann, meine Seele ist aus schwarzer Legierung, die aus der Ferne geholt wurde, seit Milliarden von Jahren ist dieser schwarze Obelisk im Weltraum eingefroren, und jetzt steht er unter Blitzeinschlägen in die entgegengesetzte Richtung, hupen, schleifende Bremsen, goldene Scheinwerfer, nein, nein, das ist es nicht. Ich schaue tiefer, dass hinter all dem, dass diese Odyssee mir offenbaren kann, was ich dort suche, kalte Finger stärker auf die biegsamen Augenäpfel drücken, stärker, intensiver, Bedeutungen einreiben, sie direkt hineintreiben das Gehirn, Gold des Lichts, schwarze Wände, bremsendes Zähneknirschen und Schmerz, Schmerz, Übelkeit, alles kommt aus meiner Tiefe, alles erfüllt mich langsam, so sadistisch, ein Finger klatscht auf die Fernbedienung und steigert die Intensität der Schmerz. Was erwacht in mir?

Eine riesige Dichte verpackter Gefühle verschmolz zu einer Gefühllosigkeit. Es gibt so viele von ihnen, sie sind so unterschiedlich, und ich bin einer. So trivial, so seltsam, ich halte den Eingang verschlossen, übe Druck auf die sichtbaren Elemente der Wahrnehmung aus, und alles tut weh und schmerzt, und gleichzeitig bin ich mitten im kahlen Raum meiner unüberwindbaren, hemmungslosen Leere. Warum müssen Sie solche Schmerzen erleben, wenn nichts drin ist? So lustig, so traurig.

Also unmenschlich.

Ein Mensch zu sein in seinen Sekreten, sie mit einer bedeutungslosen Leere füllen, dabei du selbst bleiben, definitiv geolokal, relativ und absolut, unter Druck, bedingungslos und dir selbst gegenüber gleichgültig.

Ich kann in mir schreien, so viel ich will, niemand wird mich jemals hören. Es sind keine Leute da. Es gibt eine Zone der Unmenschlichkeit.