2024 Autor: Harry Day | [email protected]. Zuletzt bearbeitet: 2023-12-17 15:42
Während Sie jung sind, sozial aktiv - Sie arbeiten, Kinder erziehen, Ihrem Lieblingshobby nachgehen, wenn Ihr Ehepartner und vielleicht sogar Ihre Eltern am Leben sind, fühlt sich das Leben mit seinem kontinuierlichen Fluss am vollsten an und der Tod scheint etwas zu sein fern und unwirklich.
Wenn alles nach Plan und Maß verläuft, sieht das Leben wie ein vollständiges Bild aus, aber wenn etwas Unerwartetes, Ungeplantes passiert, wie eine Scheidung, Krankheit eines geliebten Menschen, Verlust, dann scheint das Bild einzelne Fragmente zu verlieren. Dieser Zustand der Verletzung der inneren Integrität wird von einer Person als Gefühl der Leere beschrieben.
Das heißt, eine Person hatte einen bestimmten Teil des Lebens in der Person eines geliebten Menschen, der bestimmte Funktionen erfüllte: moralische Unterstützung, Hilfe in alltäglichen Angelegenheiten, gemeinsame Freizeit, Gewährleistung von Stabilität und geistiger Gelassenheit, sagen wir.
Und wenn ein geliebter Mensch geht, dann bleibt der Mensch bei sich, und die Funktionen des geliebten Menschen fallen nun zusammen mit der Last der Einsamkeit und unerfüllten Hoffnungen auf ihn.
Diese Leere erinnert an sich selbst an die üblichen Orte, an denen Menschen zusammen waren. So erinnert sich die Witwe, die an der Datscha ankommt, die sie zusammen mit ihrem Mann bauten, daran, wie er daran gearbeitet hat, was er getan hat, wovon er geträumt hat, was er wollte … Jetzt schien alles verwaist zu sein. Und die Witwe selbst, die sich über die Betten beugt, ähnelt einem von einem Elternteil verlassenen Waisenkind. Ja, es gibt Kinder, aber sie haben ihr eigenes Leben, ihre eigene Familie, ihre eigenen Gewohnheiten und Prinzipien. Ein verwitweter Elternteil kann sich zunächst entfremdet fühlen, unnötig für seine Kinder und Enkel.
Kinder und Enkelkinder empfinden auf ihre eigene Weise Leere, es kann ein Gefühl der Besorgnis über die Einsamkeit eines Elternteils sein, ein Gefühl der Notwendigkeit, zu jubeln, die Lücke zu füllen, die im Leben eines geliebten Menschen entstanden ist.
Die Familie ist ein einzelnes System, und wenn ein Element ausfällt, beeinflusst dies irgendwie das Funktionieren des gesamten Systems. Es braucht Zeit, sich anzupassen, damit die Leere vom Verlust eines geliebten Menschen mit neuen Bedeutungen gefüllt wird, damit nach einem Jahr der Trauer helle Traurigkeit bleibt, aber die Lebensqualität nicht verloren geht.
Mit dem Verlust eines geliebten Menschen müssen Sie auf keinen Fall Ihre Hobbys aufgeben, nach besten Kräften weitermachen, was Sie möchten, das gesellschaftliche Leben nicht aufgeben.
Wenn es um einen Elternteil geht, ist es notwendig, ihm Akzeptanz und Unterstützung zu geben, um deutlich zu machen, dass er nicht allein ist.
Wenn Sie ein älterer Mensch ohne Verwandte sind, ist es wichtig, Ihr soziales Leben fortzusetzen: Kontakte zu Freunden, Nachbarn, Hobbys, Spaziergänge und möglicherweise Umzug in ein Pflegeheim, wo Sie viele Menschen mit ähnlichen Schwierigkeiten treffen können, finden Sie eine Art von Gemeinschaft. Ein ähnlicher Fall wurde von Irwin Yalom in dem Buch "Peering into the Sun" beschrieben, als eine ältere Frau nach dem Tod ihres Mannes ihr gemeinsames Haus nicht verkaufen wollte und sich vorstellte, wie eine neue Familie darin einziehen und beginnen würde, es neu zu gestalten alles drin. Ihre Meinung änderte sich, als sie sich daran erinnerte, wie sie und ihr Mann dieses Haus einmal von einer älteren Frau gekauft hatten, die ihren Mann begraben hatte, und das erste, was sie taten, war, es auf ihre Weise zu renovieren. Beim Verkauf des Hauses, an dem sie viele Jahre festhielt, fühlte sie sich zum ersten Mal frei. Die Frau zog in ein Pflegeheim, wo sie neue Bekanntschaften fand. Sie und ihr Mann hatten keine Kinder.
Hier sind noch ein paar Zitate aus dem Buch von I. Yalom, die mir gefallen haben.
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